Alle guten Dolmetscher sind zwei

Simultandolmetschen ist eine faszinierende Tätigkeit. Da wir nie wissen, was kommt und welche Hürden wir als nächstes blitzschnell überwinden müssen, schießt unser Adrenalin nach oben. Wir arbeiten unter höchster Konzentration. Wie lauten die drei Säulen der neuen Unternehmensstrategie? Wie viele Stellen werden am polnischen Standort geschaffen und wie spricht man den Namen richtig aus? Wie hoch ist die angestrebte EBIT-Marge für das nächste Jahr? Während uns langsam der Schweiß runterläuft, schreibt unser:e Kabinenpartner:in fleißig die wichtigsten Namen und Zahlen für uns mit. Stehen wir kurzzeitig auf dem Schlauch, kommt von der Seite die Erlösung mit dem passenden Wort.

Nach 20-30 Minuten wird unser Kopf langsamer, vor allem dann, wenn wir schon den halben Konferenztag hinter uns haben. Es ist Zeit für den Wechsel. Im richtigen Moment geht das eine Mikrofon aus und das andere an. Für das Publikum geht es nahtlos mit dem nächsten Satz weiter. Wer gerade gedolmetscht hat, bekommt eine kleine Redepause und ist für die nächste halbe Stunde „nur noch“ unterstützend tätig.

Zu zweit sind wir richtig gut! Aber jedes Team hat seine Grenzen. Bei mehr als 6 Stunden Dolmetschzeit bei einer Präsenzveranstaltung (für virtuelle Veranstaltungen ab 4 Stunden) brauchen wir Verstärkung. Deswegen arbeiten wir bei langen Veranstaltungen oder solchen ohne jegliche Pausen) zu dritt in der Kabine. Damit die Qualität den ganzen Tag über hochgehalten wird, allen das Sprechen und Zuhören Spaß macht und die Dolmetsch-Profis am Abend gesund und zufrieden nach Hause gehen können!